Podcast: Play in new window
Jetzt Teilen: Google Podcasts | Email | RSS
Eine junge Frau schrieb im Forum: Ich bin unglücklich, zeige es aber niemandem. Es hört einfach nicht auf, dass ich so unglücklich bin.
Was kann ich tun?
In dem Text, den sie schrieb, steht sinngemäß:
- Sie hat Angst, ihre Gefühle zu zeigen, aus Angst nicht akzeptiert zu werden.
- Sie hat Angst Fehler zu machen, weil sie deswegen ausgelacht werden könnte.
- Sie hat Angst sich gegen andere Menschen zu stellen, weil sie Angst hat abgelehnt zu werden.
- Und sie mag sich nicht mehr im Spiegel anschauen, weil sie langweilig, prüde, unschön, leer und glanzlos aussieht.
- Sie täuscht ständig Fröhlichkeit vor und macht alles, damit niemand merkt, dass sie unglücklich ist.
Was passiert da?
Da passiert Folgendes:
- Die Menschen sehen einfach ein glückliches Mädchen.
- Sie tanzt.
- Sie lacht.
- Sie macht Witze und zeigt nichts von ihrer Angst.
- Sie zeigt nichts von ihrer Ablehnung den anderen gegenüber.
Das führt dazu, dass die anderen Menschen denken:
- „Boa, ist die glücklich.“
- „Boa, gehts der gut.“
- „Ach, Gott, hat die ein schönes Leben.“
- „Ach, Gott, so ein schönes Leben würde ich auch gern haben wollen.“
- „Ach, Gott, und die ganzen Probleme die die hat (die anderen sehen ja, was für Probleme sie hat) steckt sie einfach so weg. Ach, Gott, ist das toll. Das möchte ich auch können.“
Wenn du also ständig zeigst, dass du glücklich bist, führt das dazu, dass andere Menschen neidisch auf dich werden.
Und sie ziehen an dir. Sie wollen Haben was du hast. Sie denken über dich nach.
Und genau das führt dazu, dass du dich schlecht fühlst.
Wenn du jetzt weitermachst. Weiter so fröhlich bist, trotz der ganzen Rückschläge, die die anderen ja sehen, dann werden deine Probleme größer.
Die Anderen kriegen ja mit, dass dir irgendwelche Sachen passieren und dass du dich zurückhälst.
Dann denken sie weiter: „Ach, Gott, toll wie die das macht. Super. Das würde ich auch gerne können.“
Und das führt noch weiter, noch tiefer in diese Depression hinein. Noch tiefer in dieses unglücklich sein. In dieses „sich hässlich“ fühlen. In diese Traurigkeit.
„Glücklich sein“ vortäuschen führt dazu, dass die Anderen neidisch werden
Sie wollen das Haben. Sie ziehen an deiner Energie. Sie sind gierig. Sie ziehen deine Energie ab und du wirst hohl, leer, ausgebrannt, fühlst dich hässlich, ungeliebt, u.s.w..
Mach das nicht!
Wenn du mich jetzt also fragen würdest: „Soll ich denn ständig zeigen, wie schlecht es mir geht?“
Antworte ich: „Nein, mach das auch nicht. Denn das führt dazu, dass dich die anderen ablehnen. Dass sie Energie hineingeben in das, was du sowieso schon nicht magst.“
Wenn du zeigst, dass du unzufrieden mit etwas bist. Dann lehnen sie dich ab: „Boa, die ist unzufrieden mit …“
Du zeigst, dass du Depressionen hast. Dann lehnen sie dich ab: „Die hat Depressionen. Zu der geh ich besser nicht hin.“
Oder, du lässt die anderen Leute mitbekommen, dass du prüde bist. Sie lehnen dich ab und sagen: „Die ist prüde. Mit der will ich nichts zu tun haben.“
Dadurch geben die Leuten dann noch mehr Energie hinein. Und alles wird schlimmer.
Egal, wie du es machst, es ist falsch
Wenn du das Negative versteckst, finden dich die Leute toll. Sie saugen an deiner Fröhlichkeit und dir geht es noch schlechter.
Und du musst noch mehr Energie aufwenden, um zu zeigen, wie toll es dir geht.
Oder, um vorzutäuschen, wie toll es dir geht.
Zeigst du aber, wie schlecht es dir geht, dass du kein Geld hast, keinen Freund, dass du dich prüde findest, oder dass deine Haare viel zu schmierig runterhängen, wirst du abgelehnt deswegen.
Die Leute geben Energie hinein und es wird noch viel schlimmer.
Was kannst du also tun?
Lass mich mit einem Beispiel beginnen:
Was haben die Menschen in früherer Zeit gemacht, wenn ihre Stadt immer wieder ausgeraubt worden ist?
Sie haben eine Mauer gebaut.
Was haben die Menschen gemacht, wenn viele zu ihnen gekommen sind, weil es ihnen gut ging?
Sie haben eine Mauer gebaut.
Jetzt könntest du sagen: „Nein, ich will mich nicht abtrennen.“
Aber genau das warst du, bevor du deine Probleme bekommen hast. Du hattest einen emotionalen Schutzwall. Etwas, dass dich vor den Dummbeuteln dieser Welt beschützt hat. Das ist dann irgendwann kaputt gegangen.
Es ist also nicht so, dass du dich jetzt abtrennst von allem. Nein, du kannst jeden der dich liebt rein lassen, aber du brauchst diese Schutzmauer wieder.
Du kannst mit dieser Mauer verhindern, dass die Leute sehen wie du bist, aber trotzdem so sein wie du willst.
Ich meine damit, du bist, wie du sein willst und trennst dich trotzdem von den anderen Menschen ab, dass die nichts mitkriegen und da keine Energie hineingeben.
Wie soll das gehen?
„So ein Unfug“, wirst du sagen.
Nein, kein Unfug. Mach Folgendes:
Früh, beim Aufstehen, machst du eine kleine Meditation, stellst dir vor, da sind Mauern um dich herum.
Oder, stell dir vor, du bist in einer Pyramide aus Stein. In einer Kugel aus Kevlar.
Was auch immer. Etwas, von dem du der Meinung bist, dass es dich abtrennt.
Vielleicht ziehst du dir einfach Kleider an, von denen du der Meinung bist, sie schützen dich. Dann kannst du sein, wie du willst und trotzdem gibt niemand Energie hinein oder zieht sie ab aus dem was du bist.
Das ist nicht so schwierig, wie sich das jetzt anhört. Tue es einfach und frische diese Vorstellung im Laufe des Tages immer wieder auf.
Damit sie nicht Energie in etwas hineingeben, was du nicht willst oder abziehen aus etwas, was du behalten willst.
Du musst nur eine Vorstellung erzeugen, von abgetrennt sein. Du musst dich abtrennen von den anderen.
Es kann dir richtig gut gehen, mit dieser Vorstellung, dem Leben in einer Lichtkugel, in der du durch die Gegend läufst. Die sieht ja keiner. Das ist ja nur in deinem Kopf und außen um dich herum. Das stellst du dir vor.
Wenn Du der Meinung bist, dass schützt dich, dann bist du dadurch geschützt.
Du kannst in dieser Kugel in den Supermarkt laufen und wirst nicht die ganze Gier abbekommen, von Menschen die dort sind um das frischeste Gemüse, die billigste Cola … zu suchen.
Du kannst in die Schule gehen mit dieser Kugel und niemand wird dich beleidigen, abschätzend bewerten, u.s.w.. Selbst, wenn es jemand tut, machst du einfach deine Schutzmauer stärker. Jeder, der dich dann beobachtet, denkt nur: „Zu der dringt einfach nichts durch.“
Für die bist du dann uninteressant. Sie können bei dir keine Energie holen. Sie können keine Energie in dich hineingeben.
Du bist abgetrennt. Du bist da. Du bist glücklich oder unzufrieden oder was auch immer. Alles ist gut. Du bist geschützt.
Keiner verstärkt das Negative. Keiner macht es schlimmer.
Tue es einfach. Stell dir jetzt vor, du bist in einer Lichtkugel, halt sie aufrecht und laufe in dieser Lichtkugel herum. Wie in einem Ball. Stell dir das so vor, wie ein Hamster in einer durchsichtigen Plastikkugel. Das hast du bestimmt schon mal gesehen. So läufst du in dieser Kugel herum. Sie ist immer da. Sie ist immer um dich herum. Und das beschützt dich vor den Gedanken anderer. Vor der Energie, die andere in deine negativen Eigenschaften hineingeben und sie verstärken, und dass sie dir deine guten Eigenschaften abziehen.
Das ist alles.
Tue es einfach.
Jetzt.