Replikationskrise

In der Wissenschaft gibt es seit einigen Jahren ein großes Problem: die sogenannte Replikationskrise. Das bedeutet, dass viele wissenschaftliche Studien nicht von anderen Forschern nachvollzogen oder wiederholt werden können. Und das führt natürlich zu Spannungen. Die Wissenschaftler beschuldigen sich gegenseitig, Fehler gemacht oder sogar absichtlich geschummelt zu haben. Jetzt wird fieberhaft nach Lösungen gesucht, wie man dieses Problem in den Griff bekommt. Eine der Ideen ist, die Rohdaten der Experimente offenzulegen, damit jeder genau nachvollziehen kann, was gemacht wurde. Klingt doch vernünftig, oder?

Aber was könnte die Wissenschaft von einem eher ungewöhnlichen Feld wie der Psychokinese lernen? Da gibt es vielleicht mehr Gemeinsamkeiten, als man denkt.

Psychokinese, und speziell Biokinese, beschäftigt sich damit, wie ein Mensch oder besser gesagt, wie ein Gehirn auf ein anderes einwirken kann. Es wird davon ausgegangen, dass eine Art Energie zwischen zwei Gehirnen fließt. Das klingt vielleicht erst mal seltsam, aber lass mich das mal an einem einfachen Beispiel erklären:

Stell dir vor, ein Wissenschaftler geht in eine Schulklasse, um ein Experiment durchzuführen. Er möchte beweisen, dass Schüler lieber mit Filzstiften schreiben als mit Bleistiften. Das ist sein Ziel, und genau das will er zeigen. Also gibt er den Schülern sowohl Bleistifte als auch Filzstifte und schaut, welche die Schüler bevorzugen. Nun, wir wissen alle, wie Jugendliche ticken, oder? Sag ihnen, dass sie etwas Bestimmtes tun sollen, und sie machen oft genau das Gegenteil. Warum? Weil ihr Gehirn irgendwie spürt, was der andere will, und sie sich dagegen sträuben.

Kennst du das Gefühl, wenn jemand unbedingt etwas von dir will? Da regt sich doch gleich eine kleine Abwehrhaltung, oder? Genau das passiert auch in dieser Studie: Der Wissenschaftler will unbedingt, dass die Schüler zu den Filzstiften greifen. Doch was tun sie? Sie nehmen die Bleistifte! Nicht, weil sie die Bleistifte so toll finden, sondern einfach, weil sie sich unbewusst gegen den Wunsch des Wissenschaftlers wehren.

Am Ende veröffentlicht der Wissenschaftler seine Ergebnisse: „Schüler bevorzugen Bleistifte.“ Das Ganze hat er sogar in drei verschiedenen Klassen getestet, also scheint es ziemlich sicher zu sein. Doch das stimmt nicht wirklich. Die Schüler haben nur aus Trotz zu den Bleistiften gegriffen, weil sie gemerkt haben, dass der Wissenschaftler etwas anderes von ihnen wollte.

Und hier kommen andere Forscher ins Spiel, die die Studie wiederholen wollen. Aber sie gehen mit der Annahme ins Experiment, dass Schüler lieber mit Bleistiften schreiben. Und was passiert? Überraschung: Die Schüler greifen plötzlich zu den Filzstiften!

Was viele in diesen Experimenten übersehen, ist der Einfluss, den unser Wollen auf andere Menschen haben kann – etwas, das in der Biokinese schon lange bekannt ist. Diese subtile Beeinflussung kann dafür sorgen, dass Ergebnisse verzerrt werden und Experimente nicht mehr replizierbar sind.

Also, liebe Wissenschaftler, die ihr das hier lest: Wenn eure Studien nicht replizierbar sind, könnte es daran liegen, dass ihr den Einfluss eures eigenen Wollens unterschätzt. Vielleicht wäre es sinnvoll, noch strengere Methoden zu verwenden – doppelte oder sogar dreifache Blindstudien, bei denen selbst derjenige, der das Experiment durchführt, nicht weiß, worum es genau geht. Ideal wäre es, Maschinen oder Computer zu nutzen, die die Tests durchführen, ohne dass jemand im Raum ist, der das Ergebnis beeinflussen könnte. Der Wissenschaftler sollte weder den Zeitpunkt, noch den Ort oder die Zielgruppe kennen. Nur so könnte man sicherstellen, dass keine unbewusste Beeinflussung stattfindet.

Wann immer es darum geht, menschliches Verhalten zu untersuchen, muss man sicherstellen, dass niemand im Raum ist, der ein bestimmtes Ergebnis will. Ansonsten verfälscht man unweigerlich die Studie.

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