Warum Gedanken wirklich frei sind – und wie sie dich beeinflussen können

Hey, kennst du das alte Volkslied „Die Gedanken sind frei“? Ein echter Klassiker, der viel Wahres enthält. Aber lass uns mal tiefer eintauchen und schauen, was das wirklich bedeutet. Vielleicht entdeckst du dabei etwas Neues über dich selbst und deine Gedanken.

In der ersten Strophe heißt es: „Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?“ Klingt erstmal so, als ob unsere Gedanken absolut privat wären, oder? Aber denk nochmal nach: Können Gedanken nicht auch von außen beeinflusst werden? Klar, du hast deine eigenen Ideen, deine eigenen Überzeugungen. Aber merkst du manchmal, wie andere Gedanken in deinen Kopf schleichen, ohne dass du es wirklich kontrollieren kannst? Vielleicht wiederholst du ein Mantra in deinem Kopf, und plötzlich tauchen andere, fremde Gedanken auf. Die kommen nicht von dir – sie kommen von außen. Von anderen Menschen.

Dann geht’s im Lied weiter mit „Sie fliegen vorbei wie nächtliche Schatten.“ Genau so ist es auch mit Gedanken. Um dich herum, überall, gibt es Menschen – in deiner Stadt, in deinem Dorf – und alle denken irgendetwas. Vielleicht regt sich einer über seinen Nachbarn auf, ein anderer macht sich Sorgen um seine Arbeit. Diese Gedanken fliegen durch die Luft, und dein Kopf ist wie ein Empfangsgerät. Besonders starke Gedanken, die mit viel Emotionen geladen sind, werden von vielen empfangen. Hast du schon mal eine brillante Idee gehabt und kurz darauf merkt jemand anders auf dem Markt genau dasselbe Produkt? Tja, vielleicht hast du unbewusst seinen Gedanken empfangen, als er begann, sein Projekt in die Welt zu tragen.

„Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen mit Pulver und Blei,“ heißt es weiter. Das mag stimmen, aber Gedanken können auf andere Weise „erschossen“ werden. Erinnerst du dich an die Schule, als der Lehrer dich etwas gefragt hat und du plötzlich einen totalen Blackout hattest? Das war kein Zufall. Der Lehrer wusste bereits die Antwort und hat durch seine Erwartung deinen Gedankenstrom unterbrochen. Deine Freundin macht das auch manchmal, oder? Sie fragt dich, wo du warst, obwohl sie es genau weiß, und plötzlich weißt du selbst nicht mehr, was du antworten sollst. Sie hat in deinem Kopf quasi den Schalter umgelegt.

In der zweiten Strophe heißt es: „Ich denke, was ich will und was mich beglückt, doch alles in der Still, wie es sich schicket.“ Ja, wir alle denken, was wir wollen – meistens zumindest. Aber was, wenn jemand versucht, deine Gedanken zu manipulieren? Vielleicht hast du es schon mal probiert, positiv über deinen Chef zu denken, in der Hoffnung, dass er das merkt und besser über dich denkt. Wenn er aber ein echter Fiesling ist, wird das kaum funktionieren. Menschen denken, was sie wollen, und das ist nicht immer von außen beeinflussbar. Aber es gibt auch die, die sich leicht beeinflussen lassen, vor allem wenn sie nicht bewusst darüber nachdenken, was sie in ihren Köpfen zulassen.

Der zweite Teil: „Doch alles in der Still, wie es sich schicket.“ Vielleicht hattest du schon mal den beunruhigenden Gedanken, dass dir jemand nach dem Leben trachtet. Das kann Angst machen. Diese Gedanken können kommen, wenn jemand wirklich zornig auf dich ist, aber letztendlich wird er durch Moral und Erziehung zurückgehalten. Du empfängst jedoch den Gedanken und spürst die Angst – obwohl nichts passieren wird.

„Mein Wunsch und Begehren kann niemand verwehren,“ heißt es weiter im Lied. Leider ist das oft nur Wunschdenken. Werbung, zum Beispiel, arbeitet ständig daran, unsere Wünsche zu formen und zu lenken. Mal subtil, mal offensiv. Und es funktioniert. Wenn sie es schaffen, nicht nur unsere Wünsche zu wecken, sondern auch alternative Wünsche zu deaktivieren, wie „Ich will keinen BMW, sondern einen Mercedes“, dann haben sie gewonnen.

In der dritten Strophe geht es dann ans Eingemachte: „Und sperrt man mich ein, in finstere Kerker, ich spotte der Pein und menschlicher Werke, denn meine Gedanken zerreißen die Schranken und Mauern entzwei, die Gedanken sind frei.“ Klingt heldenhaft, oder? Sich in einer düsteren Situation einzureden, dass alles in Ordnung ist, kann manchmal hilfreich sein. Aber pass auf, dass du dabei nicht die Realität aus den Augen verlierst. Es ist eine Sache, positiv zu denken, aber eine andere, die dunklen Seiten des Lebens völlig zu ignorieren. Manchmal kann es tödlich sein, die Augen vor der Realität zu verschließen – wie der Blinde, der über die Straße gehen will, obwohl er die Autos nicht sehen kann.

Zum Schluss heißt es: „Drum will ich auf immer den Sorgen entsagen und will mich auch nimmer mit Grillen mehr plagen, man kann ja zum Herzen stets lachen und scherzen und dabei denken, die Gedanken sind frei.“ Klingt gut, oder? Aber seien wir ehrlich: Sorgen lassen sich nicht einfach wegschieben. Du kannst dich ablenken, meditieren, positiv denken – aber wenn die Ursache der Sorgen bleibt, werden sie immer wieder kommen. Aber solange du deine eigenen Gedanken schützt und dich nicht von den Gedanken anderer beeinflussen lässt, kannst du zumindest deinen inneren Frieden bewahren.

Fazit: Die Gedanken sind frei, aber sie sind auch formbar, beeinflussbar und manchmal sogar manipulierbar. Bleib wachsam, und lass nur das in deinen Kopf, was du wirklich dort haben willst.

Warum Gedanken wirklich frei sind – und wie sie dich beeinflussen können

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